SC Farense

Der Süden brennt. Nicht wegen der Sonne – sondern wegen dem, was sich im Estádio de São Luís anbahnt: SC Farense steht vor zwei Spielen, die alles bedeuten. Zuhause gegen den FC Porto. Dann auswärts bei SL Benfica. Zwei Endspiele gegen den portugiesischen Fußballadel – und das mit der Chance, in die nächste Runde des Taça de Portugal einzuziehen.

Die Ausgangslage ist klar: Ein Sieg gegen Porto bringt Farense in eine ideale Position. Danach wartet Benfica – vielleicht schon qualifiziert, vielleicht noch unter Druck. Aber Farense wird kämpfen. Bis zur letzten Minute.

Das Spiel gegen Porto ist mehr als nur ein K.o.-Duell – es ist die Chance, vor heimischer Kulisse zu zeigen, was Faro ausmacht: Leidenschaft, Mut, und ein Team, das über sich hinauswachsen kann. Taktisch kompakt, mit schnellen Umschaltmomenten und voller Aggressivität – Farense will Porto nicht nur ärgern. Farense will sie schlagen.

Der Taça de Portugal steht in den Startlöchern – und der SC Farense ist bereit. In der Gruppenphase wartet eine hochkarätige Konkurrenz mit dem FC Porto, Boavista FC und SL Benfica. 

„Wir kennen unsere Stärken. Wir wissen, was wir können – und wir fahren nicht nach Lissabon oder Porto, um Punkte abzugeben“, sagt Daniel mit ruhiger Überzeugung. Vom Halbfinale spricht er nicht als Vision, sondern als realistisches Ziel. Die Mannschaft ist eingespielt, fokussiert, und sie glaubt an sich.

Ein besonderes Element bringt diese Gruppe durch die persönliche Geschichte der Trainer: Mit Thies und Hau-Schild trifft Daniel auf alte Weggefährten. Es ist mehr als nur ein sportlicher Vergleich – es ist ein Aufeinandertreffen alter Ideen, gemeinsamer Erinnerungen und gewachsener Rivalität.

Boavista wird gerne übersehen – doch gerade sie könnten der Stolperstein sein. Farense weiß das. Aber Daniel hat seine Spieler vorbereitet, körperlich wie mental. Der Club will nicht überraschen – er will liefern.

Der Frust ist groß in Faro. Nach einem 7:3-Sieg im Hinspiel besiegelte ein 0:4 im Rückspiel das Aus im Pokal. Ein bitterer Beigeschmack bleibt bei Daniel hängen:"Wir erkennen unser Ausscheiden an, es lief alles nach den Regeln. Meine Gratulation kann ich dem Gegner aber noch geben, weil die Fairness fehlte." Ich bin lange genug dabei, war jahrelang selbst Ligaleiter und kenn alle Probleme und Tücken in der Beziehung. Ich stand dem Interimsystem immer kritisch gegenüber, weil die Interimstrainer ohne Spannung und mit viel Experimentierfreude spielen können. Anhand meiner Setzweise sieht man schon, dass ich eigentlich mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, aber von einem Interim erwarte ich mehr Fingerspitzengefühl. Es wurde keine Regel verletzt alles gut. Allerdings ziehe ich hieraus meine Konsequenzen und nehme zukünftig an keinen nationalen als auch internationalen Pokalwettbewerb mehr teil.